Das Wunder von Anthuresta by Michael Marcus Thurner

Das Wunder von Anthuresta by Michael Marcus Thurner

Autor:Michael Marcus Thurner [Thurner, Michael Marcus ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2010-07-09T01:00:00+00:00


10.

Clun'stal Niemand,

zuvor

Der erste Versuch einer Kontaktaufnahme mit dem Dualwesen mündete in einem Chaos. Clun'stal benötigte eine Weile, bis er die verloren gegangene Körpermasse wieder bei sich hatte. Es war hoch an der Zeit, dass er komplett wurde. Jedes Fitzelchen Kristall würde ihm helfen, rascher zu sich selbst zurückzufinden.

Wie war der frühere Clun'stal gewesen? Hatte er anders gedacht und sich anders verhalten als derjenige, den er heute darstellte? Hatte sich sein Charakter mit jedem Hibernationsschlaf neu entwickeln müssen?

So viele Fragen, so wenige Antworten ... Er fühlte sich widerlich amorph.

Clun'stal wartete geduldig, bis ausreichend Körpermaterie zu ihm zurückgekehrt war. Erst dann folgte er dem Dualwesen. Er achtete darauf, möglichst unentdeckt zu bleiben. Er glitt den Boden entlang. Durch Löcher und Spalten, stets in unmittelbarer Nähe des Unbekannten. So, dass er seinen Kohlenstoffgeruch nicht verlor.

Clun'stal fasste zusammen, was er bislang in Erfahrung gebracht hatte: Der Eindringling empfand sich als Fellmerlloyd und Rastschubai. Die beiden Bewusstseinsinhalte wechselten einander in der Führung des Körpers ab. Je nach Aufgabenstellung brachten sie ihre Stärken ins Spiel. Auch wenn ihre Charaktere grundverschieden wirkten, gingen sie völlig vorurteilslos miteinander um.

Ein wenig zu vorurteilslos, dachte Clun'stal. Fast so, als wären die beiden Teile abgeschliffen und gleichgeschaltet, um fugenlos ineinanderzugreifen. - Sind Fellmerlloyd und Rastschubai etwa ein Kunstgeschöpf? Ein Design-Wesen, das von einer höheren Macht geformt wurde?

Es kommunizierte mit seinen Begleitern. Sie alle schmeckten anders, wie Clun'stal nach kurzen Berührungen feststellte. Dem weiblichen Wesen haftete der Geruch nach Trauer und Hoffnung an, dem Wasserstoffatmer so etwas wie eine seltsame Mischung aus Angst und Gleichgültigkeit. Das dritte war besonders interessant. Es trug so viele Narben an und in sich, von denen die größte die des Verlusts war. Es hatte vor gar nicht allzu langer Zeit einen Teil seines Selbst verloren. Eine ... metaphysische Hülle.

Ohne es zu wissen, litt Perryrhodan unter seinem Manko. Nun stützte er sich auf viel Erfahrung und auf einen mangelhaft funktionierenden Lebenserhalter, dessen technische Struktur Clun'stal irgendwie vertraut vorkam.

Mehr war nicht zu erahnen. Um eine tiefer reichende Analyse an allen vier Eindringlingen vorzunehmen, reichten seine Kräfte nicht. Er musste sich auf ein einziges Geschöpf konzentrieren.

Das Dualwesen war alles in allem das Reizvollste. Seine Gedankenstruktur zeigte so viel Vertrautheit. Trotz der körperlichen Fremdartigkeit fühlte sich Clun'stal zu ihm hingezogen.

Er war nun stark genug, einen zweiten Kontaktversuch zu wagen. Einen, der möglichst überraschend kommen sollte. Clun'stal würde dem Dualwesen seinen Willen aufzwingen und sich ihm dann öffnen.

War diese Überlegung falsch? Sollte er eine sanftere Vorgehensweise wählen?

Nein. Er wollte so rasch wie möglich Ergebnisse erzielen und sich dann wieder seinem eigentlichen Ziel widmen: der Suche nach Fogudare. Nach seinem Herrn, dessen Präsenz er am Rand seines Wahrnehmungshorizonts fühlte.

Clun'stal Niemand glitt auf das Dualwesen zu, fand zu größeren und aggressiveren Einheiten - und befiel den anderen.

*

Ein Fiasko! Eine Katastrophe!

Lloyd/Tschubai wehrte sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Er war voll Widerwillen gegen die Vereinigung und er brachte Kräfte auf, mit denen Clun'stal nicht gerechnet hatte.

Er konnte nicht verhindern, dass Bruchstücke seiner Erinnerungsreste abflossen und auf den anderen übergingen. Das Dualwesen erfasste sie instinktiv.



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